Master-Studie 2025 von Sabine Pecher
Die mit "sehr gut" beurteilte Master-Studie "Gender diversity in leadership within Austria's Financial Sector" mit 107 Befragten aus unterschiedlichen Bereichen der Finanzdienstleistung (Banken, Versicherungen) hat sehr eindeutige Ergebnisse gebracht: Frauen berichten von deutlich mehr strukturellen Barrieren, als Männer (z.B. Führungskultur, Work-Life-Balance, Stereotypen). 49 % der weiblichen Befragten gegenüber 11 % der männlichen Befragten berichten von persönlichen Erfahrungen mit geschlechtsspezifischen Hindernissen. Die Work-Life-Balance und die Führungskultur werden von Frauen am häufigsten als Barrieren genannt. Frauen empfinden Beförderungskriterien häufiger als unklar. Die Wahrnehmung eines geschlechtsspezifischen Lohngefälles ist bei weiblichen Befragten nach wie vor hoch. Mitarbeitende bewerten Diversity-Initiativen positiv. Flexible Arbeitszeiten, Mentoring und Quoten werden insbesondere von Frauen als wirksam angesehen. Starker Zusammenhang zwischen dem Bewusstsein für Barrieren und der Unterstützung von Diversity-Intitiativen. 95% der Mitarbeitenden befürworten stärkere Maßnahmen zur Förderung der Geschlechtervielfalt in Führungspositionen.
Es leiten sich folgende Vorschläge der Mitarbeitenden und wichtige Empfehlungen für Unternehmen aus der Befragung ab:
- Transparenz in Beförderungs- und Gehaltsstrukturen erhöhen.
- Mentoring- und Sponsoring-Programme für Frauen stärken.
- Flexiblere Arbeitsmodelle anbieten.
- Führungskräfte in inklusivem Verhalten und unbewusster Voreingenommenheit schulen.
- Maßnahmen zur Rechenschaftspflicht einführen.